FinasRock goes Japan

Tag 4 nach Sommerferienende. Dabei war ich noch weit davon davon, dafür bereit zu sein...

 

Kennt ihr das Gefühl, mit etwas noch nicht abgeschlossen zu haben? So geht es mir diesmal. Ich weiss nicht, ob bei meinem letzten Text #sommergedanken meine Vorfreude, die gefühlte Leichtigkeit und mein verklärter Sommerferienblick rüberkam? Jedenfalls war aber alles anders. Wir verbrachten herbstlich anmutende Tage in den "nicht so heissen" Bergen in La Fouly (Wallis), inklusive 2 Tagen Dauerregen und einer sichtbar gesunkenen Schneefallgrenze. Mit Pullovern, 2 Paar Socken und der eingeschaltenen Gasheizung sassen wir im Wohnwagen und versuchten das Beste daraus zu machen. Sprich wir spielten 674mal das Kartenspiel 'Tschau Sepp', versuchten gegen das Regentrommeln auf dem Dach an den Kindern laut vorzulesen und schlichteten Streit (zumindest wenn dieser nicht von uns selber aus kam). Lange, laue Sommernächte waren weit entfernt, die Brombeerschwemme zu Hause haben wir verpasst (und die Beeren, die noch essbar ausschauten wurden wie wild von den Wespen verteidigt). Ein einziges Glühwürmchen konnte ich immerhin auf einem Foto auf Instagram entdecken und der noch zu Hause geerntete Knoblauch kam statt aufs Brot ins Fondue.

Aber es war wunderwunderschön! Und ich gebe offen zu: ich bin traurig, dass die viele gemeinsame Zeit mit meinem Mann und den Kindern für diesen Sommer vorbei ist!

 

Bin übrigens immer für Mit-Jammern offen. Wer sich auch ausheulen will, darf das gerne tun!

Mit Musik geht's noch besser ;-)

 

Wir erlebten auch trockene Momente. Sogar solche mit Sonnenschein. Die haben wir dann im Kletterseilpark und bei zwei, drei Ausflügen verbracht. Ausserdem genossen wir einen sehr schönen Tag auf dem Grossen Sankt Bernhard sowie einer spontanen Wanderung von La Breya runter nach Champex (ehrlich gesagt: die Sesselbahn ging so steil hinauf, da weigerte ich mich, damit wieder runterzufahren..). Und vielleicht genau des eher mässigen Wetters wegen war der Urlaub ausserordentlich erholsam.

Die anschliessenden restlichen Ferientage zu Hause nutzten wir, um von hier aus Ausflüge ins Toggenburg (Sagenweg von Alp Sellamatt aus und fröhliches Bachplanschen in der Säntisthur bei Laui) und ins Sealife zu unternehmen. #diezeitvergehtvielzuschnell

Bevor ich mich in den Ferien-Erinnerungen verliere, gehe ich noch ein paar Erinnerungen weiter zurück. Nämlich an einen Samstagnachmittagsausflug zu Ines von Karlotta Pink. Als wäre die Auswahl bei Karlotta Pink nicht eh schon gross genug, gab es noch weitere Verlockungen in der Stoffresteausverkaufs-Kiste. Mir sprang sofort der blaue Japanstoff mit dem Sternmuster ins Auge und wie wenn es darauf gewartet hätte auch gleich noch der Dunkelbaue mit den Dreiecken. Klarer Fall von "kommt definitiv in meinen Einkaufskorb!"

Ebenso sofort wusste ich, dass ich daraus einen Rock nähen möchte. Fündig wurde ich dabei mit dem Schnitt FinasRock von Finas Ideen. 

FinasRock ist ein luftiger Rock für Webware. Die Taschen kann man versteckt oder sichtbar wie bei mir nähen. Das Schnittmuster ist sowohl als e-book als auch als Papierschnitt für die Grössen 34-48 erhältlich. Mit dabei ist auch eine Anleitung mit Fotos. Der Rock ist einfach zu nähen, einzig zu Beginn musste ich kurz ein bisschen durchstudieren, welche Anleitung für welche Taschenversion (mit/ohne Taschenbeutel) ist. 

 

Da mir der Rock dann ursprünglich doch zu lang war, kürzte ich ihn und kreierte aus dem nun vorigen Stoffrest gleich ein passendes Armband dazu (den Entstehungsprozess habe ich hier fotografisch festgehalten).

Den Stoff für das Oberteil fand ich in meinem Stoffvorrat in Form von lillestoff's Soft Touch in dunkelblau. Der Doubleface-Jersey hat eine feine Seite, welche ich für die Innenseite des Shirts gewählt habe und die man beim umgekrempelten Ärmelsaum sieht sowie eine Seite mit Schlingenstruktur, ähnlich wie Frottee aber sehr weich. Der Stoff ist relativ schwer.

 

Vor einiger Zeit berichtete Kathrin von Naadisnaa ausführlich über das Buch "Alles Jersey - Shirts & Tops" und zeigte ein paar Nähbeispiele daraus (klick hier um zu ihrer Buchrezension zu gelangen, zu empfehlen!). Das Buch ging mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf und bereichert nun meine Nähbuchbibliothek. Ich trage im Alltag sehr oft T-Shirts und dank des Baukastensystems im Buch kann ich mir nun meinen eigenen persönlichen Lieblingsshirtschnitt zusammenstellen.

 

Meine persönliche Version hier besteht aus dem Grundschnitt "Minsk" mit dem U-Boot-Ausschnitt. Bei den Ärmeln habe ich mich offensichtlich für eine kurze Version entschieden. Die bei "Minsk" vorgeschlagenen Ärmelmanschetten habe ich weggelassen und die Shirt-Länge angepasst. Bei der Grösse war ich wieder etwas zu übervorsichtig und habe eine Nummer grösser gewählt (44). Im Nachhinein verschmälerte ich die Seitennähte schliesslich ein Stück und nähte noch etwas mehr Taille rein.

Das war's für heute, liebe Leute! 

Herzliche Grüsse,

Franzisca


Schnittmuster:

"FinasRock" von Finas Ideen

"Minsk" aus dem Buch Alles Jersey - Shirts & Tops von Stefanie Brugger von Fabelwald

 

Stoffe:

Asanhoa und Dreiecke, beides Japanstoffe von Karlotta Pink - Stoffe aus aller Welt (CH-Shop hier)

Soft Touch dunkelblau von lillestoff


Mit diesem Beitrag bin ich endlich wieder mal bei RUMS dabei sowie bei Link your Stuff

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Kommentare: 3
  • #1

    Jenni (Donnerstag, 17 August 2017 21:05)

    Dein Outfit sieht klasse aus! Gefällt mir richtig gut. Der Rock sieht super bequem aus! Der steh auch auf meiner to-sew-Liste!

    Liebe Grüße
    Jenni

  • #2

    Fina - FinasIdeen (Samstag, 19 August 2017 00:26)

    Hach Franzisca,
    was für ein wundervoller Rock! An diesem Stöffchen hätte ich auch nicht "vorbei gehen" können! Und dieser Softtouch-Lillestoff- er ist ein Träumchen ;) Ich liebe dieses samtweiche Tragegefühl.
    Ganz liebe Grüße
    Fina

  • #3

    Franzisca (Samstag, 19 August 2017)

    Vielen Dank liebe Jenni und Fina! :-)