21. März 2017

Life is a beautiful ride

Oder vom Winde verweht...

Vielleicht mag der Plottspruch ja nicht immer zutreffen. Aber an diesem ersten Fast-Frühlingstag im Februar passte er einfach gut! Die Temperaturen waren sehr mild, zum ersten Mal in diesem Jahr reichte ein Pullover aus um draussen zu sein. Es stürmte ziemlich stark, es wirkte, als würde das Wetter die Winterpatina wegwischen wollen. Ich fand es eine ausgezeichnete Idee, die Fahrräder auszufahren und so ein bisschen Sonne zu tanken (und gleich den so passenden, frisch von der Nähmaschine und Plotter gehüpften Pullover zu fotografieren *hüstel*).

Ja so dachte ich mir das. Ich also mit Kamera, Stativ und Teleobjektiv ausgerüstet und die Kinder mit den Fahrrädern weit voraus. Weeeiiiit voraus. Ging ja auch so ruckzuck und leicht mit dem übermotivierten Wind im Rücken. Ich installierte mich also, stellte das Stativ auf, wechselte das Objektiv bei der Kamera aus und versuchte dabei, meine 7 Sachen davon abzuhalten, wild mit dem Wind tanzend fortzufliegen. Endlich fertig, wartete ich auf die Kinder. Ich winkte und fuchtelte auf gut Glück in die Weite hinaus (ich sehe nicht mehr so weit) und wartete, währenddem ich weiterhin leicht verkrampft mit der anderen Hand und den Beinen versuchte, das Stativ am Davonfliegen zu hindern.

Bei einem Kontrollblick durch meine Kamera, erkannte ich dank dem Teleobjektiv, dass die Kinder 'gestrandet' waren. Die Jüngste schaffte es einfach nicht, gegen den Wind zurückzufahren! So lief ich ihnen entgegen, mit der baumelnden Kamera um den Hals und dem davonfliegenden Stativ hinter mir und fühlte mich irgendwie rabenmuttrig (vor allem wohl auch deshalb, weil eine ältere Joggerin sich bereits um mein weinendes Kind kümmerte, und mich mit einem dieser Blicke bedachte, den ich mir aber vielleicht auch nur einbildete).

Nach der erfolgreichen Deeskalation habe ich ebenso erfolgreich mein Stativ wieder eingesammelt und aufgestellt und konnte endlich meine Fotos knipsen.

Von littlefeet.ch habe ich die coole Sternen-Flockfolie zum Testen bekommen. Die Folie hat eine weiche Flock-Oberfläche. Die Anwendung funktioniert allerdings anders bei den anderen Flex- und Flockfolien: sie wird NICHT spiegelverkehrt geschnitten und dafür dann mit Hilfe einer hitzebeständigen, speziellen (nicht die gleiche wie bei Vinyl!) Transferfolie auf den Stoff übertragen (also soweit ähnlich in der Handhabung wie Vinylfolie), wo man sie dann wie üblich mit dem Bügeleisen oder einer Presse aufpresst. Ich fand es anfangs ein bisschen tricky, die richtige Schneideeinstellung zu treffen sowie die Schnittlinien zu finden. Ich hatte zuerst das Gefühl, dass gar nichts geschnitten worden war und fing an, abwechselnd an mir und am Plotter zu zweifeln. Wenn man aber die Folie ein wenig biegt, sieht man die Linien gut. Hat man den Dreh dann erstmal draussen, lässt sie sich wunderbar angenehm entgittern!

Kombiniert habe ich die Folie mit der Reflexfolie, passend für die gute Sichtbarkeit im Strassenverkehr ;-)

Genäht habe ich wieder einmal den Bimaa-Sweater von Lou Bee Clothing in der deutschen Übersetzung von Näh-Connection. Auch wenn der Frühling Einzug gehalten hat, einen Pullover kann man bei uns ja fast zu jeder Jahreszeit brauchen.. Ich habe mich wieder für die Version mit dem Schalkragen entschieden und bei den Ärmel und Bauch einen Bündchenstoff gewählt.

Den Rest des Nachmittages habe ich mich dem dornigen Gewirr unseres Brombeerstrauches gewidmet. Was anfangs vor ein paar Jahren als kleines, unbedrohliches Pflänzchen einen Platz in unserem Garten bekommen hat, verwandelt sich nämlich Jahr für Jahr in ein monströses, kratzbürstiges Gewächs - welches ich manchmal gerne liebevoll als Unkraut bezeichne, wenn es mich wieder gestochen hat (ich schneide ihn nur noch mit dicken Handschuhen und Schutzbrille..). Dafür bekommen wir kiloweise Brombeeren über den Sommer verteilt, die uns dank Konfiture und Tiefkühler das ganze Jahr durch begleiten!