Ein Patchworkkleid, das musste mal sein! Schon lange geisterte mir so etwas im Kopf herum und wie immer kommt irgendwann der richtige Zeitpunkt für die Umsetzung (oder auch nicht). Der Moment dazu war da, als ich die zweite Variante von Tidöblomma's "Sommer-Emma" nähen wollte. Diese Version wird nämlich mit einem Beleg genäht und genau so etwas brauchte ich, um die Patchworknähte zu verdecken.
Aber bevor es weitergeht, dürfen die die wollen natürlich gerne wieder einen passenden Soundtrack dazu hören :-)
Letztes Jahr kaufte ich mir mehrere Charm Packs "Soul Blossoms" von Amy Butler. (Charm Packs sind fertig vorgeschnittene Stoffpäckchen mit 42 5"x5" (ca 12.5x12.5cm) grossen Stoffstücken aus einer bestimmten Stoffreihe.) Um etwas Ruhe in das viele Bunt reinzubringen, entschied ich mich für ein Schachbrettmuster mit weissen Stoffstücken (diese waren mal Teil eines Bettlakens..). Zuerst habe ich alle Quadrate an- und umgeordnet, bis es mir gefallen hat. Darauf folgte das Aneinandernähen, Stück für Stück, Streifen für Streifen, dazwischen immer wieder fleissig bügeln, bis das ganze Tuch fertig war. Ich bin immer wieder ganz verliebt in die fertigen Patchworktücher!
Nun hatte ich ein etwa 1.50x1m grosses Patchworkstoffstück vor mir. Normalerweise hätte ich das jetzt mit einem Vlies und einer weiteren Schicht Baumwollstoff zusammengesteckt und anschliessend gequiltet. Nun musste ich es aber mit dem Schnittmuster zuschneiden. Kennt ihr das, wenn ihr jedesmal den gleichen Weg fährt, aber ausnahmsweise unterwegs abbiegen müsst? Ungewohnt, halt. So ging es mir. Dazu kam, dass es mir fast ein wenig weh tat, durch frische Nähte zu schneiden. Aber als ich dann die zwei Kleidungsteile vor mir hatte, freute ich mich nur noch auf das fertige Kleid!
Die 2. Variante der Sommer-Emma wird ja mit Bindebändern und einem Beleg (einem Futterstoff) genäht. Den Beleg verlängerte ich auf die gesamte Kleidlänge, damit alle Patchworknähte verdeckt werden. Ich wählte dafür einen schlichten weissen Baumwollstoff. Ursprünglich dachte ich an irgendwas mit Rüschen für den Saumabschluss. Doch als ich im Stoffgeschäft dieses braune Fransenband sah, machte es klick! Es 'erdet' das luftig-leichte Patchworkkleid und verleiht dem Ganzen einen gewissen Hippie-Chic.
Das Fransenband verwendete ich übrigens auch gleich für die Träger, indem ich einfach noch die Fransen weg schnitt.
Das Kleid wird in der Zwischenzeit rege und gerne gebraucht. Ebenso wie die 3. Sommer-Emma, die ich euch in ein paar Tagen zeigen werde.
Verlinkt mit Creadienstag und Dienstagsdinge
Peace, love & keep on sewing!
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