Frau Scheiner's Kosmetiktasche - DIY

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grosse und kleine Täschchen kann man doch immer brauchen, oder nicht?

Als ich meinen ersten Bogen SnapPap in den Händen hielt, stöberte ich im Internet nach einer praktischen Verwendungsmöglichkeit und stiess dabei auf die einfache, schnell genähte Kosmetiktasche von Frau Scheiner, die mit nur 6 Nähten perfekt für Anfänger oder Leute mit wenig Zeit und Geduld ist!

 

SnapPap ist übrigens eine Art Papier in Lederoptik. Es lässt sich in der Waschmaschine waschen, ist reissfest, wasserabweisend und 100% vegan. Je mehr man das SnapPap braucht oder wäscht, desto mehr bekommt es seine Lederoptik. Das praktische daran ist, dass es sich wunderbar auch zum Nähen und beplottern eignet und man es nicht versäubern muss.

Nun aber zurück zu der praktischen Tasche: Das kostenlose Schnittmuster sowie die ausführliche Originalanleitung findet ihr hier bei Frau Scheiner, aber gerne zeige ich euch hier meinen Schritt-für-Schritt-Weg!

Ihr braucht:

  • das Schnittmuster
  • SnapPap (oder Kunstleder), ich habe es vorgängig schon beplottert
  • Reissverschluss ca. 30-35 cm. lang (evt. Reissverschlussanhänger)
  • einen ca. 10cm langen Streifen aus SnapPap oder wie ich hier aus Filz
  • Haushaltsschere (wichtig: nicht die Stoffschere nehmen!)

Als erstes faltet ihr die Nahtzugabe nach innen und näht den Reissverschluss mit dem Geradstich an.

 

Tipps:

  • verwendet keine Stecknadeln, das gibt hässliche Löcher im SnapPap. Nehmt Clips oder die Haarspangen eurer Mädels ;-)
  • Weniger ist mehr! Wenn ihr zu kleine Stiche macht, wird das SnapPap quasi perforiert und reisst dann leichter aus. Wählt eine Stichlänge zwischen 2-3mm. Anfang und Ende verknote ich jeweils von Hand.

Den Reissverschluss näht ihr knappkantig und - wenn vorhanden - am Besten mit dem Reissverschluss-Fuss an. Wählt wenn möglich wie gesagt eine grössere Stichlänge.

 

Ich verwende hier übrigens gerne einen kontrastfarbigen Faden oder eine Farbe die zum Motiv passt.

Nachdem ihr den Reissverschluss an beiden Seiten angenäht habt, wendet ihr die Tasche so dass die rechte Seite auf rechte Seite (rechte Seite = richtige Seite, also die schöne spätere Aussenseite) ist.

Wichtig: lasst den Reissverschluss mindestens zur Hälfte offen, damit ihr die Tasche am Schluss wenden könnt!

Nehmt das Aufhängerstück (hier in schwarz und aus Filz), faltet es in der Mitte und legt es (mit der offenen Seite) zwischen die langen Seiten auf Wunschhöhe, so dass die 'Schlaufe' innen liegt.

Nun näht ihr Naht 3&4, also jeweils die langen Seiten wieder mit dem Geradstich zusammen.

Anschliessend könnt ihr die Nähte etwas zurückschneiden (Haushaltsschere!)

Nun wirds ein wenig störrig und ihr müsst hier das bisher wahrscheinlich noch glatte SnapPap ziemlich zerknüllen. Aber keine Angst, dass muss so sein und gehört zu diesem Material! Ihr faltet die Öffnung unten so zusammen, dass die Seitennaht in der Mitte ist. Ihr dürft das ruhig auch ein wenig genauer machen als ich auf dem Foto ;-) Dann mit dem Geradstich einmal durchnähen und auf der anderen Seite das Gleiche.

Bevor ich die Tasche nun wende, 'verschönere' ich das Reissverschlussende welches man sehr gut sieht wenn der Reissverschluss nicht ganz zu ist, mit Filz. Dafür schneide ich mir einfach ein passendes Stück Filz zu und klebe es zur Hilfe mit ein wenig Textilkleber fest. Dann nähe ich an den offenen Kanten einmal durch und achte dabei drauf, dass ich die untere Kante gleich auf den Stoffteil des Reissverschlusses nähe, damit es auch sicher hält.

 

Und nun wird gewendet! Da braucht es ein wenig Kraft, aber wenn man das Täschchen noch befeuchtet geht es einfacher.

Voilà, ich bin für unseren Campingurlaub gerüstet! Viel Spass beim Nachnähen!

 

Und übrigens: Frau Scheiner würde sich sehr über Bilder eurer fertigen Täschchen freuen und falls ihr einen eigenen Blogartikel darüber schreibt, dürft ihr ihn gerne bei ihr hier verlinken ;-)

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